Professor Karl Schlamminger zählt zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Die Spuren seiner oszillierenden Schaffenskraft findet man in allen Schubladen der Kunstgeschichte.
Deren alphabetische Ordnung könnte so aussehen: Architektur, Bildhauerarbeiten, Design, Fotografie, Grafik, Kalligraphie, Landart, Lehre, Schriften zur Islamischen Kunst, städtebauliche Arbeiten – wobei jeder dieser Begriffe für eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Ausformungen steht.
Einen Ausschnitt aus älteren bildnerische und architektonischen Arbeiten und einige biographische Daten finden Sie hier. Der Katalog Aus heiterem Himmel bietet einen völlig anderen Blick in das Schaffen Karl Schlammingers.
Der Künstler ist als Mitglied mit unserer Gesellschaft eng verbunden. Zur Gedenkveranstaltung für unser Ehrenmitglied Annemarie Schimmel im Jahr 2004 schuf er eine Kalligraphie mit ihrem Namen, eine weitere für das von unserer Gesellschaft geförderte Buch Streunende Gedanken von Muhammad Iqbal. In EOTHEN V erschien sein Beitrag Khat-e-Bamai. Die Schrift des Maurers. Über Kalligraphie und islamische Architektur.
Seit einiger Zeit beschäftigt der Künstler sich wieder einmal intensiv mit der Gestaltung kufischer Kalligraphie, in der sich persische Wörter und Verse verbergen – verbergen, jedenfalls für den, der weder der persischen Sprache noch der arabischen Schrift mächtig ist.
Da Schlamminger viele Jahre an der Universität in Teheran als Lehrer wirkte, kennt er nicht nur die „Wörterbuch-Übersetzungen“, sondern kann auch ebenso spannend wie unterhaltsam ihre metaphorische Bedeutung in „dahinter liegenden“ Geschichten verwandeln.
Der Laie erkennt in den Kalligraphien vornehmlich die großartige Graphik in scharfer geometrischer Klarheit.
Die Ausstellung Persische Worte und Verse in kufischer Kalligraphie von Karl Schlamminger versammelte 2013 20 Arbeiten zu diesem Thema. Die auf wertvollstem Papier im Format 60 x 120 cm in hochwertiger graphischer Technik und einer Auflage von 7 Exemplaren pro Blatt gedruckten Kalligraphien sind verkäuflich; Übersetzung und Deutung der Worte findet man auf der Rückseite. Fragen Sie den Künstler, wenn sie am Erwerb interessiert sind.