Von Buddha bis Hafiz

Artikel vom 05. Februar 2025 aktualisiert am 01. März 2025

Die vorliegende Aufsatzsammlung ist das Ergebnis einer mehr als dreißigjähren Beschäftigung mit der Erforschung der indoiranischen Kultur, die an Reichtum der Themen mit anderen alten Kulturkreisen wie Mesopotamien, Ägypten oder China sicherlich vergleichbar ist. Der Blick der europäischen Wissenschaftler auf die indoiranische Kultur hat eine lange Tradition.

Ob bei der Entzifferung der Keilschriften, der Erforschung der buddhistischen Philosophie oder der zoroastrischen Religion –  die Europäer waren stets Pioniere und Vorreiter. Wie groß die Faszination der lyrischen Sanskrit-Dichtung oder der Neupersischen Poesie auf die deutschen Literaten war, verdeutlicht sich am Beispiel von Rückert und Goethe, die eigens die indische bzw. persische Sprache erlernten, um die Werke von Kalidasa, Sa‛di und Hafis im Original zu lesen und sie zu übersetzen oder ihre Dichtung in deutscher Sprache gereimt wieder zu geben.    

Der Gedanke, ob eine Herausgabe der Auswahl der in verschiedenen Zeitschriften, Katalogbeiträgen und Festschriften veröffentlichten Aufsätze einen Sammelband verdient hätte, schien dem Verfasser insofern sinnvoll, dass der Leser verschiedene Themen in einem Band in die Hand nehmen könne.

Zwar sind die Themen in der Regel philologisch und kunsthistorisch ausgerichtet. Dennoch fehlt es auch nicht an der Beschreibung materieller Kultur, wobei die besprochenen Sujets soweit wie möglich mit Beschreibungen aus den Quellen untermauert wurden. Die Verwendung von Sonderzeichen bzw. Fachbegriffen und Fremdwörtern aus den indischen oder persischen Sprachen wurden nach Möglichkeit auch mit deutscher Aussprache versehen.

Die Herausgabe dieses Buches wäre ohne Hilfe von Förderern und Freunden nicht möglich gewesen. Mein herzlicher Dank gilt der Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur München e.V., die durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung die Veröffentlichung dieses Bandes überhaupt ermöglichte. Zu Dank bin ich auch Herrn PD Dr. Peter-Arnold Mumm und Herrn Dr. Gregor Thurmair verpflichtet, die mir bei wesentlichen technischen Fragen zur Seite standen. Ein besonderer Dank geht auch an Frau Ursula Reichert, die diese Publikation bei ihrem Verlag ermöglichte. Ebenso danke ich Frau Henrika Peters und Frau Marie Schimpf, die die freundliche Korrespondenz des Verlags führten. Auch danken möchte ich der Direktorin des Museums Fünf Kontinente Frau Dr. Uta Werlich dafür, dass sie die Wiederveröffentlichung der Bilder aus meinen früheren Aufsätzen, die in der Zeit meiner Tätigkeit dort entstanden waren, genehmigte.

Mehr Ali Newid

Die Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur München e.V. ist darum bemüht, die Begegnung mit Kulturen des Orients zu fördern. Deshalb ist es uns ein Anliegen, dass die vorliegende Sammlung der Aufsätze von Mehr Ali Newid aus den Jahren 1989 bis 2022 aus der Summe seiner langen Forschung erscheinen kann. Diese Studien stammen aus der Feder eines der besten und kompetentesten Kenner der Neupersischen Literatur. Immer wieder kreisen die Werke von Newid um die klassischen Dichter wie Ferdawsi, Sana’i, Attar, Khaqani, Rumi, Sa’di, Hafis …, die dort einen breiten Raum einnehmen.

Für die Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur München e.V.

Max Leonhard